Land des Nebels by Sir Arthur Conan Doyle

Land des Nebels by Sir Arthur Conan Doyle

Autor:Sir Arthur Conan Doyle
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2015-02-15T00:00:00+00:00


9. Eine sehr körperliche Erscheinung

MALONE schien irgendwie schicksalshaft mit den Angelegenheiten der Familie Linden verbunden zu sein. Kaum hatte er den unglücklichen Tom getroffen, lernte er auch noch auf weniger angenehme Weise seinen zwielichtigen Bruder kennen.

Die Geschichte begann eines Morgens mit einem Telefonat an dessen anderen Ende Algernon Mailey war.

„Hätten Sie heute Nachmittag Zeit?“

„Stehe ganz zu Ihren Diensten!“

„Sie sind doch ein kräftiger Mann, Malone, oder? Ich habe gehört, daß Sie in der irischen Rugby-Nationalmannschaft mitgespielt haben, stimmt das? Es gibt demnach nichts, das Sie umhauen könnte?“

Malone grinste in den Hörer.

„Da können Sie sich auf mich verlassen!“

„Das wäre wunderbar! Wir müssen nämlich einen Preiskämpfer stoppen.“

„Machen wir!“ sagte Malone fröhlich.

„Und wir brauchen noch einen Mann für diese Aufgabe. Kennen Sie noch jemanden, der mitmachen würde, nur so zum Spaß? Sollte er sich auch noch mit dem Übersinnlichen auskennen, wäre es perfekt.“

Malone dachte einen Moment nach. Da fiel ihm plötzlich jemand ein.

„Es gibt da einen, Roxton“, sagte er, „und – er ist auch kein Weichei! Auf ihn ist Verlaß! Ich denke, daß ich ihn überzeugen kann. Er ist ganz heiß auf übersinnliche Sachen, seitdem er in Dorset etwas Aufregendes erlebt hat.“

„Wunderbar! Bringen Sie ihn her! Wenn er nicht kann, müssen wir das Ding eben selbst erledigen. Belshaw Garden 41, S. W. In der Nähe des Earls Court Bahhnofs.“

Malone rief sofort bei Lord Roxton an und vernahm auch bald seine vertraute Stimme.

„Was ist los, junger Freund? ….eine Schlägerei? Ja, selbstverständlich! Eigentlich hätte ich heute ein Golfturnier im Richmond Wildpark, aber das hier klingt interessanter. ...Was? Gut. Ich komme.“

So kam es, daß um drei Uhr desselben Tages, Mailey, Lord Roxton und Malone am Kamin des bequemen Salons des Rechtsanwalts saßen. Seine Frau, eine freundliche und schöne Frau, die seine Gehilfin in der spirituellen, sowie in der materiellen Welt war, empfing sie.

„Nein, meine Liebe, diesmal bist Du nicht von der Partie!“ bestimmte Mailey. „Du wirst Dich hübsch im Hintergrund halten und sorge Dich nicht, wenn Du etwas von einer Schlägerei mitbekommst!“

„Ich mache mir sehr wohl Sorgen! Du könntest verletzt werden?“

Mailey lachte nur.

„Vermutlich werden nur einige Möbelstücke zu Bruch gehen, sonst hast Du wirklich nichts zu befürchten, meine Liebe! Und – es dient alles einem guten Zweck!“... „Das beruhigt sie immer.“ erklärte er den Männern, nachdem seine Frau das Zimmer verlassen hatte. Ich weiß genau, daß Sie für ihr Leben gerne mitdabei sein würde. Ihr großes, liebendes Frauenherz möchte alle auf dieser grauen Erde retten und ihnen die frohe Kunde bringen. Bei Gott! Sie ist wirklich eine Inspiration für mich!“ Lachend führte er weiter aus: „Aber, wir müssen uns jetzt auf diese Sache konzentrieren. Wir haben es hier mit etwas heimtückischen und bösen zu tun und sie ist schön und gut. Wir sprechen hier über Tom Lindens Bruder.“

„Ich habe bereits von diesem Kerl gehört“, sagte Malone ernst. „Ich habe früher nämlich selbst geboxt und bin immer noch ein Mitglied des N.S.C. Silas Linden wäre einmal fast Weltmeister im Weltergewicht geworden.“

„Genau, das ist der Mann! Er ist arbeitslos und denkt, er könnte jetzt als Medium arbeiten. Selbstverständlich haben ich und andere Spiritisten ihn ernst genommen, weil wir alle unsere Brüder und Schwestern lieben.



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